Einführung
Aus den Familien und Personen welche im 18. Jahrhundert ihre Heimat in Deutschland verlassen und in die neuen
Siedlungsgebiete der Batschka umgesiedelt sind, haben sich über 200 Jahre eine große Zahl neuer Familien und
Familienverzweigungen entwickelt. In diesem Ortssippenbuch oder besser gesagt Familienbuch, wird versucht die in
Batsch lebenden Personen /Familien systematisch zu erfassen und die Familienstrukturen aufzuzeigen. Damit ist es
möglich die Generationsfolge zwischen den Familien nachzuforschen und seine Ahnen zu suchen. Gerade für die
Enkel der Batscher Familien, welche heute in aller Welt verstreut sind, ist dieses Familienbuch eine wertvolle
Grundlage für die Erforschung ihrer familieeren Wurzeln.
Die Grundlage für dieses Familienbuch sind die Kirchenbücher aus Batsch aus den Jahren 1730 bis 1943. Aus den
Geburt-, Heirat- und Sterbe-Matrikel der Gemeinde Batsch wurden die Eintragungen der jeweiligen Batscher Pfarrer
ausgewertet und in einem Computerprogramm erfasst. Ein Teil der Eintragungen wurden von Mikrofilmen
übernommen. Die Mikrofilme stammen aus Archiven der Mormonen in den USA. Ein anderer Teil wurde in Batsch aus
den Kirchenbücher kopiert. Die Daten von 1895 bis 1944 stammen aus dem erzbischöflichen Archiv in Kalocsa/Ungarn.
Die Überlassung der Kopien erfolgte, in Batsch wie auch in Kalocsa, gegen Bezahlung, mit der Auflage sie nur für das
Familienbuch zu verwenden.
Die Erfassung der Daten in den Computer ging Anfangs nur sehr langsam voran. Die Kirchenbücher waren schwer zu
entziffern, weil die Eintragungen oft sehr schlecht lesbar und in unterschiedlichen Sprachen geschrieben waren:
lateinisch, ungarisch, serbisch und deutsch, je nach politischer Situation. Das Ziel war ein Buch zu erstellen welches
alle Namen und Daten der Familien und Personen von 1713 bis 1895 enthalten sollte. Ein Fertigstellungstermin wurde
bis Ende 1999 angestrebt.
Jedoch wurde schon bald klar, daß Zeitraum (1713 bis 1895 ) für ein Batscher Sippenbuch nicht richtig war. Das lag
vorallem an der Bevölkerungsstruktur und dem Zuwanderungszeitraum nach Batsch. Bis 1850 lebten in der Gemeinde
in der Mehrzahl Schokatzen und Ungarn und nur wenig deutsche Familien. Die Zuwanderung der deutschen
Bevölkerung begann vermehrt erst ab ca. 1850. So bezogen sich die meisten Eintragungen in den Kirchenbücher von
1730-1850 auf nichtdeutsche Familien und Personen, vorrangig Schokazen und Ungarn.
Aus diesem Grund wurde versucht im Jahre 2000 auch die Kirchenbücher von 1895 bis 1943 zu beschaffen. Dies
gelang, wie beschrieben, im erzbischöflichen Archiv in Kalocsa/Ungarn. Damit gab es jedoch noch mehr Arbeit und der
Zeitpunkt für die Fertigstellung des Buches verzögerte sich, der ursprünglich geplante Termin war daher nicht zu
halten.
Überraschend verstarb Josef Stefan im Mai 2004. Er hatte die Datenerfassung fast fertiggestellt. Nun war die Frage, soll
die Arbeit am Familienbuch weitergeführt werden und wer soll sie übernehmen. Mit Unterstützung von Lorenz Orth
habe ich den Datenbestand übernommen. Alle Daten waren im Softwareprogramm PC-Ahnen (Ersteller Herr
Schwärtzer) erfasst. Nach Prüfung der vorhandenen Personen- und Familiendaten wurde dann allerdings festgestellt,
daß die Verknüpfung der Personen nicht immer vollständig korrekt eingetragen wurde. Nur durch eine zeitaufwendige
Nacharbeit aller Geburten und Heiratsdaten könnte eine Richtigstellung erfolgen. Der Zeitaufwand wurde nochmals mit
zwei Jahre geschätzt, das war nicht mehr möglich und sinnvoll. Daher sind die Familienangaben teilweise
unvollständig und entsprechen nicht dem Standard der Ortsippenbücher des AkdFF (Arbeitskreis donauschwäbischer
Familienforscher).
Das Familienbuch Batsch wurde nun auch so abgeändert, daß vorzugsweise nur mehr deutsche Familien aufgeführt
werden. Soweit jedoch Eheschließungen mit Schokatzen oder Ungarn erfolgt sind, werden diese berücksichtigt. Der
Schwerpunkt der Jahregänge liegt nun zwischen ca. zwischen 1840-1943.
Trotz aller Unzulänglichkeiten ist das vorliegende Familienbuch ein wertvolles Hilfsmittel für die Ahnenforschung der
Batscher Bevölkerung. Es ist unter schwierigsten Bedingungen entstanden. Ich spreche sicher im Namen aller
Landsleute , wenn ich mich bei allen Personen bedanke welche an der Realisierung des Familienbuches mit geholfen
haben. Das sind:
Josef Stefan´s stille Helferinnen, die Sekretärinnen des BRK-Ingolstadt,
sowie die Familie von Josef Stefan,
Katharina Holzschuh, Schwetzingen
Lorenz Orth, Aglasterhausen
Paul Scherer, Weprowatz.
Sowie alle Landsleuten, die einen Beitrag geleistet haben, sei es durch Spenden oder z.B. durch Übersetzung von
Artikel und für Fragen immer ein offenes Ohr hatten..